so sieht das begehrte Workpermit in Thailand aus |
Arbeiten in Thailand - Lohnenswert oder Nicht?
Um in Thailand arbeiten zu dürfen, muessen Auslaender unbedingt im Besitz einer Arbeitsgenehmigung (Work Permit) sein. Diese wird allerdings nur dann bewilligt, wenn der Auslaender über eine in Thailand gefragte Qualifikation verfuegt. Einzelheiten sind im "Alien Employment Act" beschrieben. Es besteht eine lange ausfuehrliche Liste mit für Auslaendern verbotenen Berufen.
Investoren mit ausreichendem Investitionsumfang wird durch das Board of Investment (BOI) die Erteilung einer Arbeitserlaubnis erleichtert. Dies trifft auch für das auslaendische Personal auslaendischer Firmen zu.
Erleichtert heisst aber lediglich, das man sich an vom BOI unterhaltene Bueros wenden soll/muss die einem dann ein vielfaches mehr berechnen, als es woanders ueblich ist. Mit der Antwort: bei uns ist alles "viel sicherer und genauer". Es heisst also nicht, das man die Genehmigungen dann auch SICHER bekommt.
Die BOI schreibt anschliessend auch diverse Dinge vor, die man haben oder machen muss. Immer wieder werden Verzoegerungen und Probleme herbeizitiert, welche die Geschaeftsaufnahme erschweren und die zusaetzliche Kosten verursachen.
Voraussetzung für die Erteilung einer Arbeitserlaubnis ist ein bestehendes "Non-Immigrant Visum Type B" oder eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis "Residence Permit".
Dabei wird von den thailaendischen Behörden davon ausgegangen, dass der auslaendische Arbeitnehmer ein Einkommen von monatlich 50 000 Baht oder hoeher hat und der entsprechende Betrag auch versteuert wird. Nur wenn der auslaendische Arbeitnehmer mit einer Thai verheiratet ist, wird von dieser Mindestforderung abgesehen.
Also sozusagen man muss heiraten um von dem zu erwirtschafteten Mindesteinkommen von immerhin 50 000 Bath wegzukommen.
Die erteilte Arbeitsgenehmigung ist an Taetigkeit und Arbeitsplatz gebunden. In der Praxis muss also zuerst ein Arbeitgeber gefunden werden, und erst dann kann für genau diesen Arbeitsplatz eine Arbeitsgenehmigung beantragt werden. Bei einem Wechsel des Arbeitsplatzes muss, auch wenn es sich um eine gleichartige Beschaeftigung handelt, auf jeden Fall eine neue Arbeitsgenehmigung beantragt werden.
Money for Nothing...wie es so schoen heisst! Im Jahr 2001 wurden die Gebuehren für Arbeitsgenehmigungen stark erhoeht.
Work Permit 10.000 Baht
Second-Class Work Permit 3.000 Baht
Arbeitsplatzaenderung 5.000 Baht
Board of Investment (BOI) Firmengruendung/Steuern:
http://www.boi.go.th/german/default.asp (deutsch)
Der Chairman der BOI ist uebrigens Mr. Abhisit Vejjajiva !!! Ja, genau dieser. Der glorreiche Ex-Minister von Thailand, der Auslaender besonders "mag". Jobs in Thailand:
http://www.jobsdb.com
http://www.thaijobcenter.com
Für Auslaender verbotene Berufe
Arbeiter
Hilfsarbeiter
Arbeiten in der Landwirtschaft, Tierzucht, Forstwirtschaft, Fischerei, Farmaufsicht
Maurerhandwerk
Zimmerhandwerk oder andere Gewerbe
Holzschnitzereien
Steuern von Fahrzeugen (außer Piloten bei internationalen Gesellschaften)
Laden betreiben
Auktionator (dazu gehoeren auch INTERNET-Auktionshaeuser)
Buchfuehrungspruefung (gelegentliche interne Rechnungsprüfung zulaessig)
Edelsteine schneiden oder polieren
Friseur/in oder Kosmetiker/in
Handweberei
Matten-Webereien oder Herstellung von Dingen aus Schilf, Stroh oder Bambus
Papierproduktion in Handarbeit
Lackwarenherstellung
Herstellung thailaendischer Musikinstrumente
Herstellung von Gravurprodukten
Gold- oder Silberschmied, sowie Verarbeitung anderer wertvoller Materialien
Herstellung von Bronzewaren
Herstellung thailaendischer Puppen
Herstellung von Matratzen oder Polsterdecken
Herstellung von Kollektenschalen
Manuelle Herstellung von Seidenprodukten
Herstellung von Buddhastatuen oder Bildern
Herstellung von Messern
Herstellung von Papier- oder Stoffschirmen
Schuhmacher
Hutmacher
Maklertätigkeit und Vermitlung (im internationalen Geschaeft zulässig)
Schneider
Herstellung von Keramik
Manuelle Zigrettenherstellung
Jurist
Bürotaetigkeit
Seidenherstellung in Handarbeit
Schriftsetzer für Thaischrift
Straßenverkaeufer
Touristenführer oder Reiseagent
Architekt
Hoch oder Tiefbauingenieur
Es gibt auch eine Liste der fuer Auslaender verbotenen Geschaefte.
Vor einigen Jahren wurden da auch Internetcafes und damit verbundene "Taetigkeiten" draufgesetzt. Dies resultierte daraus, das in den Touristenhochburgen zumeist Farangs im Besitz des, wie es schien, recht lukrativen Businesses, waren.
Der allerwichtigste Punkt allerdings den man wissen muss und dessen Ausmass jedem von vornherein KLAR sein sollte ist: jegliches arbeiten, egal was, OHNE WORKPERMIT hat sofortige INHAFTIERUNG zur Folge.
Im Klartext Knast!!! Da dann wieder heraus zu kommen bedeutet, NUR gegen ZAHLUNG von extrem hohen Betraegen auf Kaution. Aber in vielen Faellen wird dieses Kautionsverfahren, wenn Auslaender beteiligt sind auch abgelehnt! Besonders wenn man weiss, das der Auslaender ueber entsprechendes Geld verfuegt. Man verdient so wesentlich mehr. Auch gehen saemtlicher Besitz, Geschaeft, etc. dann in Staatseigentum ueber (Klartext: die "Beamten" kommen so zu ihren Autos, Laptops, Haeusern)
arbeiten gerne bei ihrer Firma mit... |
Mein Kommentar dazu: alles in allem bleibt einem da nicht viel Moeglichkeiten. Ich hatte mir zu Anfangs ueberlegt auch in Thailand zu arbeiten. Ich war dann rund 2 1/2 Jahre in Bangkok und 7 Monate in Pattaya, 5 Monate auf Phuket und ein bischen querbeet durchs Land. Nach einigen Kontakten und Gespraechen habe ich den Plan irgendwo mir einen Job zu suchen, ganz SCHNELL verworfen. Blieb also nur ein eigenes Geschaeft zu eroeffnen.
Aber, auch das lohnt sich eigentlich absolut nicht. Allein das welches aufgewand werden MUSS, stteht in keinstem Verhaeltnis zur Gewinnerwartung. Wenn ich alleine schon fuer Visa, Workpermit und den Rest an Genehmigungen mehrere Tausend Euros hinlegen muss, fuer ein Geschaeft welches dann noch nicht einmal mir alleine gehoert, dann ist das absoluter Schwachfug. Dazu kommt absolute Rechtsunsicherheit bei allem was man tut. Man steht immer mit einem Bein im Knast.
No Problem, werden jetzt einige von Euch denken. Vielleicht gerade die, die sowieso bereits in Thailand sind und dort "von Zuhause" aus im Internet oder aehnlichem werkeln. Sorry... moegt ihr abgezogene Handgranaten? Nein...klaro die explodieren ja jeden Moment. Eben! Und so ist das auch mit dem Job. Gerade wenns uebers Internet geht. Klar muss jedem sein: Thailands Internet wird ueberwacht! Und zwar sehr gruendlich. Jede Taetigkeit und jede Email wird protokoliert. Das ist nicht wie in D-A-CH. Arbeitskraefte sind genuegend vorhanden und billig. Wenn in Dland 30 Leute bei einer Sonderkommision arbeiten, koennen es in Thailand locker 300 oder 3000 sein. Die Vorarbeit auf relevante Aktionen seitens der Internet-User leistet eh eine Software (im uebrigen freundlich zur Verfuegung gestellt von derselben Firma die fuer das BKA arbeitet).
Haben wir noch vor einigen Jahren ueber die Thaieigene-Internet Ueberwachungszentrale Witze in Foren gemacht, sehen wir jetzt tagtaeglich das Ergebnis. Fast laufend erwischt es irgwendwelche "Farangs" die illegal gearbeitet haben. Dazu gehoert auch die Arbeit im Internet. Als Webmaster, SEO-Spezialist oder was auch immer. Vom Sexbusiness wollen wir einmal gar nicht reden. Das ist eigentlich, gerade in dem Superpruede gewordenen Thailand (!!! Ja, kein Widerspruch...) Selbstmord...
Also... ein glattes eindeutiges Minus fuer Thailand als Auswanderungsland zum Arbeiten!