Samstag, 14. Mai 2011

Philippinen: Porno-Produzenten bekamen Lebenslaenglich

Emil Andreas Solemo und Bo Stefan Sederholm sowie ihre philippinische Komplizen wurden von einem Gericht in Manila wegen des Betriebs einer illegalen Porno-Webcam-Dienstes zu langjaehrigen Haftstrafen und hohen Geldbußen verurteilt: 20 Jahre Haft für die Komplizen, lebenslang für die Schweden.

Die Gruppe hatte 17 junge Frauen in einem Buerogebaeude ausserhalb der Stadt beschaeftigt. "Wir sind keine Zuhaelter oder Menschenhaendler" sagte Solemo, 35 in einem Interview, welches er aus dem Cagayan de Oro Gefaengnis gibt in welchem er und sein Komplize seit April 2009 einsitzen.

Sederholm, 31 "Die Frauen wurden niemals zu etwas gezwungen." Solemo, und sein Freund wurden urspruenglich damit beauftragt fuer einen philippinischen Kunden eine Cybersexseite einzurichten. Dabei kamen beide auf die Idee ein solches Geschaeft selbst aufzuziehen. Beide verweigerten jedoch in der Aussage ihren Auftraggeber zu nennen. Von ihm kamen angeblich auch die Kontakte zu den Frauen.

Sie bestaetigten auch, das alle Frauen die fuer sie arbeiteten nach dem philippinischen Recht volljaehrig waren. "Es habe niemals Minderjaehrige bei uns gegeben. Was behauptet wird ist eine Luege um Interessen von bestimmten Organisationen aus der USA zu festigen."

Fuer manche Leute klingt das Wort CYBERSEX furchtbar und schlimm. Aber man kann in jeder auch noch so kleinen Stadt auf den Philippinen schlimmeres sehen. Ueberall tanzen nackte Girls an Stangen und prostiturieren sich. Viele von diesen Frauen machen die Arbeit nicht freiwillig. Es ist absurd... Maedchen werden hier an jeder Ecke an jeden verkauft der Geld hat.

Laut der Nachrichtenagentur Reuters endete mit diesem Urteil der erste erfolgreiche Prozess gegen eine von Auslaendern betriebene Porno-Firma in den Philippinen.

Pornografie ist in den Philippinen verboten; umso lukrativer ist deren Produktion. Laut den Ermittlungsbehoerden hätten im aktuellen Fall die 17 angeheuerten Darstellerinnen 350,- Dollar im Monat arbeiten müssen; die Sex-Chats wurden mit ordentlich Gewinnspanne an auslaendische Kunden verkauft.

Doch bei dem Urteil geht es um mehr: In den Philippinen grassiert der Menschenhandel mit notleidenden Frauen und Mädchen. Laut den philippinischen Behoerden würden viele Maedchen "weit unter 18 Jahren" regelrecht an "Cybersex-Buden", wie sie auch die beiden Schweden betrieben, verkauft. Vor laufender Kamera wuerden die Maedchen dort als lebende Sex-Puppen im Webcam-Chat angeboten.

Für die philippinische Frauen- und Kinderrechts-Aktivistin Lalae Garcia ist das Urteil ein voller Erfolg: "Das ist ein großer Sieg für missbrauchte und ausgebeutete Frauen." Dies ist vielleicht auch der Hauptgrund des ueber Gebuehr harten Urteils.

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