Samstag, 22. Mai 2010

Rot gegen Gelb - Eine Uebersicht




Die Massenproteste gegen die thailändische Regierung eskalieren. Eine kurze Chronologie:

September 2005: Gründung der konservativen "Volksallianz für Demokratie" (PAD), Demonstrationen der "Gelbhemden" gegen Premier Thaksin Shinawatra, gegen den schwere Korruptionsvorwürfe erhoben werden.

Februar 2006: Ein populärer ehemaliger Förderer Thaksins, Ex-General Chamlong Srimuang, schließt sich der Protestbewegung an.

April 2006: Wahlsieg der Thaksin-Anhänger ("Rothemden")nach Unregelmäßigkeiten gerichtlich annulliert.

September 2006: Militärputsch mit offensichtlicher Billigung der Krone während Auslandsaufenthalts Thaksins.

Mai 2007: Thaksins Partei "Thai Rak Thai" (TRT) ("Thais lieben Thais") gerichtlich aufgelöst.

Dezember 2007: TRT-Nachfolgeorganisation "Partei der Volksmacht" (PPP) wird bei Parlamentswahlen stärkste Kraft.

Jänner 2008: PPP-Chef Samak Sundaravej wird Premier.

Februar 2008: Thaksin kehrt aus dem Exil zurück.

Mai 2008: PAD startet neue Massenproteste gegen "Marionettenregierung" Thaksins.

Juli 2008: Thaksin setzt sich mit seiner Frau nach London ab.

August 2008: Massendemonstrationen gegen Regierung erfassendas ganze Land.

September 2008: Samak wird abgesetzt, offiziell wegen seiner Fernseh-Kochsendung, die mit dem Amt des Regierungschefs "unvereinbar" sei. Thaksins Schwager Somchai Wongsawat wird Premier.

Oktober 2008: Neue PAD-Massenproteste mit Toten und 380 Verletzten, Generalstaatsanwaltschaft beantragt PPP-Auflösung wegen Stimmenkaufs. Thaksin wird in Abwesenheit zu zwei Jahren Haft wegen Korruption verurteilt.

November 2008: Zehntausende Menschen demonstrieren in Bangkok für Thaksin. Parlamentsgebäude umzingelt. Flughafen von Bangkok besetzt.

Dezember 2008: Verfassungsgericht ordnet Auflösung der PPP wegen Wahlbetrugs an. Mit den Stimmen von Überläufern wählt das Parlament Abhisit Vejjajiva zum Premier.

April 2009: Regierungsgegner erzwingen mit Sturm auf Konferenzzentrum Abbruch des ASEAN-Gipfels im Badeort Pattaya. Ausnahmezustand in Bangkok und einigen Landesteilen.

März 2010: Protestierende Rothemden strömen in Bangkok zusammen, um Abhisit aus dem Amt zu jagen. Demonstranten schleudern mit eigenem Blut gefüllte Behälter auf Abhisits Amtssitz.

April 2010: Regierung verhängt in Bangkok den Ausnahmezustand. Militär und Polizei versuchen die Demonstranten aus dem Hauptgeschäftsviertel zu vertreiben, 25 Menschen werden getötet, mehr als 800 verletzt.

Mai 2010: Ein von der Regierung angebotener Kompromiss scheitert. Bei neuen Unruhen werden mehr als 50 Menschen getötet.

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