Freitag, 12. Februar 2010

Stromausfall auf den Philippinen - was tun?

Vor allem in der Provinz ist die Stromversorgung weit von der Qualität in Europa entfernt.

Stromausfälle sind hier an der Tagesordnung.

Ein herunterfallender Ast einer Kokosnuss kann bereits ausreichen, um die nächstliegende Sicherung im Baramgay durchschmelzen zu lassen. Meist dauert es Stunden, wenn nicht sogar Tage, bis der Stromversorger Leute schickt, die die Sicherung erneuern.

Und dummerweise passiert sowas fast immer abends.

Hinzu kommen die Stromausfälle durch Abschaltung der Hauptleitung zu Wartungszwecken, die meist Samstags von 8 bis 16 oder 17 Uhr gehen.

Das Stromnetz in Europa ist dezentral aufgebaut, so dass bei Ausfall eines Knotenpunktes immer noch genügend Kapazität über andere Wege zur Verfügung steht. In Deutschland sind zudem so gut wie alle Kabel unterirdisch verlegt.

Auf den Philippinen hingegen steht bei Ausfall eines Knotenpunktes oder der Hauptleitung keine Alternative zur Verfügung, und so kann es passieren, dass eine ganze Region ohne Strom ist.

So geschehen vor etwa 3 Jahren auf Mindanao, als ein Bombenanschlag auf ein Umspannwerk nahe Iligan verübt wurde. Die Provinzen Lanao del Norte, Misamis Occidental und Zamboanga del Sur waren für mehrere Tage ohne Strom.

Ein Stromausfall wird auf den Philippinen übrigens als "Brownout" bezeichnet, was eigentlich falsch ist.

Die Bezeichnung "Brownout" meint eigentlich Unterspannung, ein Stromausfall heisst "Blackout".

Weitere Informationen zum Thema Stromausfall bei Wikipedia (Englisch)

Daher sei jedem angeraten, für den Fall der Fälle einen Generator vorzuhalten.

Kleine wirtschaftliche Dieselgeneratoren, ausreichend für ein normales Haus mit einer Aircon, gibt es im lokalen Handel schon für etwa 500 EUR.

Gewarnt sei vor den in Deutschland angebotenen Billiggeneratoren mit 2.000W für um 200 EUR. Diese sind allenfalls für den Betrieb einer Bohrmaschine oder für die Beleuchtung eines Hauses ausreichend und brechen bei Überlast ein, was teure Konsequenzen für die angeschlossenen Geräte haben kann.
Die reale Leistung dieser Geräte liegt also weit unter den Herstellerangaben. Wenn man also so ein Gerät doch verwenden möchte, sollte man sicherstellen, dass in keinem Fall Klimaanlagen oder ähnliche Stromfresser während des Betriebs eingeschaltet werden können.

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